Die verheerenden Stadtbrände


Das Jahr 1638 markiert den Zeitpunkt des ersten großen Stadtbrands. Diesem flammenden Inferno fällt fast die ganze Stadt einschließlich des alten Rathauses auf dem Marktplatz zum Opfer. Die kleine Stadt hat sich gerade vom Stadtbrand vor 41 Jahren erholt, da schlagen 1679 abermals Feuersbrünste zu und legen ein Drittel der Stadt in Schutt und Asche. Wusterhausen muss 1685-1688 aufgrund der verheerenden Stadtbrände und der Belagerung verschiedener Armeen Konkurs  anmelden. Gerade haben sich die Stadt und ihre Bürger wirtschaftlich erholt, da bricht 1758 nach nur 79 Jahren das nächste Unglück über die Stadt herein. Durch die Unachtsamkeit des Ackerbürgers Michel Hilgendorff, dessen Glut aus seiner Pfeife fiel, wurde abermals eine verheerende Feuerwalze ausgelöst. Bei diesem Brand wurde Wusterhausen zu zwei Dritteln zerstört und 169 Wohnhäuser ein Raub der Flammen. Die einzigen Gebäude die diese Feuersbrunst überstanden haben, befinden sich in der heutigen „Kyritzer Straße“. Nur sechs Jahre später brennt am 17. Mai 1764 der achteckige Spitzhelm des Kirchturms durch Blitzschlag nieder. Die Glocken und die Kirchturmuhr zerschmelzen in der Hitze. Das innere Gewölbe des Turmes bricht zusammen und kann erst 232 Jahre später, im Jahre 1996, auf Initiative Wusterhausener Bürger repariert werden. Seit dem Brand wird der Turm durch einen kleinen Pyramidenhelm abgeschlossen.