Der Neuanfang


Mit den Anfängen des Neuaufbaus der Stadt war es auch notwendig die geschaffenen und vorhandenen Werte vor Bränden und Havarien zu schützen. Dieses den Einwohnern der Stadt nahe zubringen und sie zur Mitarbeit in den Reihen der Feuerwehr zu ermuntern kostete viel Überzeugungsarbeit. Am 25. Februar 1946 führte die Freiwillige Feuerwehr Wusterhausen ihre erste Versammlung nach Kriegsende durch.
Mit dem wirtschaftlichen Wachstum der Stadt erhöhte sich auch die Unterstützung für die Wehr. Die Ausbildung und der kameradschaftliche Zusammenhalt innerhalb der Wehr verbesserten sich zusehends.

1954 feierte die Wehr ihr 60-jähriges Bestehen. Die Kameraden hatten aus diesem Anlass ein Theaterstück einstudiert und brachten es zur Aufführung, was allen viel Spaß bereitete und die Zuschauer begeisterte. Anschließend war großer Tanz mit zwei Kapellen im „Märkischen Hof".
Durch den weiteren Zugang an Technik (1954), aber auch um die Ausbildung weiter zu verbessern, war es notwendig die räumlichen Voraussetzungen zu verbessern. Mit Genehmigung des Rates der Stadt und durch große Eigeninitiative aller Kameraden, sowie mit Unterstützung vieler privater Betriebe wurde aus den ehemaligen Gefängniszellen ein Kultur- und Schulungsraum geschaffen.

Mit der Zuführung weiterer neuer Technik (Mitte der 60er Jahre) reifte die Erkenntnis, dass die Unterstellmöglichkeiten nicht mehr ausreichend waren. Es war auch notwendig, dass die Fahrzeuge in beheizten Räumen stehen mussten, um ihre Einsatzbereitschaft zu sichern. Nach vielen Beratungen, Standortbegehungen und Baugrunduntersuchungen wurde der heutige Standort für den Neubau einer Feuerwache ausgewählt. Da Baumaterial nicht ausreichend vorhanden war, machten sich die Kameraden daran Ziegel durch Abriss des Eiskellers des ehemaligen Bierverlages Giese zu gewinnen. So entstand nach zweijähriger Bauzeit, auch unter Mithilfe vieler örtlicher Handwerksbetriebe, ein Gebäude im Wert von 250.000 Mark, welches 1970 der Freiwilligen Feuerwehr zur Nutzung übergeben werden konnte. 

1974 erhielt die Wehr ein neues Löschfahrzeug (LF 16) vom Typ S 4000. Das bedeutete eine weitere Verbesserung bei der Bekämpfung von Bränden und Havarien.

Der vorbeugende Brandschutz gewann mehr und mehr an Bedeutung, so dass 1978 eine Frauengruppe gebildet wurde, die sich um diese Belange kümmerte. Nach und nach wurden auch mehr männliche Mitglieder für die Wehr gewonnen, so dass die rückläufigen Mitgliederzahlen wieder nach oben stiegen. Im gleichen Jahr übernahm die Feuerwehr ein weiteres Löschfahrzeug (TLF 16) vom Typ S 4000 von der Freiwilligen Feuerwehr Kyritz.

1981 errang die Wehr den Titel „Vorbildliche Freiwillige Feuerwehr", der auch 1983 verteidigt werden konnte.

1982 wurde ein weiteres Fahrzeug (MTW vom Typ LO) angeschafft, welches umlackiert und als vollwertiges Einsatzfahrzeug hergerichtet wurde.

Mit dem Bau eines Schlauchtrockenturmes begann man im Jahr 1984. Dieser war notwendig, da auf Dauer die Trocknung der Schläuche im Kirchturm nicht die beste Lösung war und außerdem der Kirchturm umgebaut werden sollte.